Reiner Ruthenbeck

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Reiner Ruthenbeck (* 30. Juni 1937 in Velbert; † 10. Dezember 2016 in Ratingen[1][2]) war ein deutscher Bildhauer und Konzeptkünstler.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruthenbeck arbeitete nach einer Fotografenlehre von 1956 bis Ende der 1960er Jahre als freier Fotograf in Düsseldorf. Seine Dokumentar- und Theaterfotos, Porträtbilder und Werkaufnahmen von Arbeiten seiner Künstlerkollegen erfolgten vom Ende der 1950er bis zur Biennale in Venedig im Jahre 1976 und die konzeptionelle Fotografie zwischen Mitte der 1960er bis Ende der 1970er Jahre. Er dokumentierte unter anderem berühmte Avantgarde-Aktionen, wie die Fluxuskonzerte in der Kunstakademie Düsseldorf, eine Reihe der Aktionen von Joseph Beuys und der Gruppe ZERO und begleitete die Aktion Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus im Möbelhaus Berges, Flinger Straße 11, mit Gerhard Richter und Konrad Lueg.[3] Von 1962 bis 1968 absolvierte er an der Kunstakademie Düsseldorf ein Bildhauerstudium bei Joseph Beuys. Schon während seines letzten Studienjahres wurden seine Plastiken und Kunstobjekte in der Galerie Konrad Fischer, einer wichtigen Düsseldorfer Avantgardegalerie, ausgestellt. 1975 und 1976 war er Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Er lehrte von 1980 bis 2000 als Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster. Ruthenbeck lebte und arbeitete in Ratingen bei Düsseldorf.

Seine Werke sind sehr individuell und schwer einzuordnen, die frühen Arbeiten sind skulptural und zeigen zum Teil sein damaliges Interesse am Surrealismus, werden später abstrakter und nehmen Elemente der Minimalkunst auf, der Materialkunst, der Concept Art sowie der Arte Povera. Er benutzte Metall, Asche, Stoff, Glas, Holz, Papier, Licht, Geräusche, Fotografien, es gibt ein berühmtes Videoobjekt, (eigentlich ein Anti-Videoobjekt) und Zeichnungen.

Ein Teil des künstlerischen Nachlasses von Reiner Ruthenbeck befindet sich im Künstler.innenarchiv der Stiftung Kunstfonds.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen
Gruppenausstellungen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brigitte Wontorra (Bearb.): Reiner Ruthenbeck. Fotografie 1956–1976. Edition Cantz, Ostfildern bei Stuttgart 1991
Werkverzeichnisse
  • Dieter Blume: Werkverzeichnis. In: Katalog Kunstverein Braunschweig, 1983
  • Magdalena Holzhey: Werkverzeichnis der Installationen, Objekte und Konzeptarbeiten, In: Katalog Wilhelm Lehmbruck-Museum Duisburg, Kunsthalle Düsseldorf 2008. ISBN 978-3-86560-502-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Reiner Ruthenbeck, FAZ, 24. Dezember 2016
  2. „Trauer um den Meister des Reduzierens“, Rheinische Post, 23. Dezember 2016
  3. Jiri Svestka: Vorwort. In: Brigitte Wontorra (Bearb.): Reiner Ruthenbeck. Fotografie 1956–1976. Edition Cantz, Ostfildern bei Stuttgart 1991